Fragen von Angehörigen
Hier finden Sie einige häufig an uns gestellte Fragen von Angehörigen unserer Dialysepatienten. Sollte Ihre Frage hier nicht stehen, so zögern Sie bitte nicht, uns zu kontaktieren. Wir nehmen uns gerne die Zeit und beantworten Ihnen ganz unverbindlich alle Ihre Fragen rund um das Thema Dialyse in der Praxisklinik Herne.
„Wie lang kann man meinen Angehörigen dialysieren“?
Antwort: Die moderne Dialysetechnik erlaubt die Nieren über Jahrzehnte zu ersetzen. Es gibt in Deutschland durchaus Dialysepatienten, die schon 30 Jahre und länger dialysieren.
„Meine Mutter ist 80 Jahre alt und hat große Angst zur Dialyse zu gehen. Ist die Dialyse in so einem Alter überhaupt zumutbar“?
Antwort: Das Menschen Angst vor der Dialyse haben, ist durchaus verständlich. Leider existiert in der Öffentlichkeit ein völlig falsches Bild durch Horrorgeschichten von der Dialyse. Unsere älteste Dialysepatientin war 99 Jahre alt und hat die Dialysebehandlungen tadellos vertragen.
Wir empfehlen in so einem Fall, mit der Dialyse zu beginnen und räumen unseren Patienten durchaus die Möglichkeit ein, die Dialyse, nachdem Sie sie kennengelernt haben, wieder abzubrechen. In sehr vielen Fällen sagen uns aber unsere Patienten, dass sie sich das alles viel schlimmer vorgestellt haben und kommen mit der Dialyse eher gut zurecht.
„Ist die Dialyse anstrengend“?
Antwort: Sie müssen sich die Anstrengung bei der Dialyse ungefähr so vorstellen, als wenn Sie einen strammen Einkaufsspaziergang in der Stadt gemacht haben. Auch danach würden Sie sich ein bis zwei Stunden erst einmal ausruhen.
„Ich sehe so viele behinderte Menschen an der Dialyse, die teilweise mit Rollstühlen gebracht werden. Ist die Dialyse wirklich so schlimm?“
Antwort: Glücklicherweise können wir in Deutschland allen Menschen die Dialysetherapie ermöglichen. Natürlich nehmen Nierenerkrankungen auch mit steigendem Alter zu, so dass die meisten unserer Patienten deutlich über 60 Jahre alt sind. Häufig haben 70- bis 80jährige Menschen noch andere Erkrankungen, die z. B. zur Rollstuhlpflichtigkeit führen. Ursachen dieser Behinderung liegen aber nicht in der Dialysebehandlung.
„Muss sich mein Angehöriger anders ernähren an der Dialyse“?
Antwort: Während der Nierenerkrankung, wenn noch nicht eine Dialysebehandlung erforderlich ist, empfehlen wir eine mäßig einweißarme Kost. Wenn die Dialysebehandlung begonnen hat, sollte vor allem kalium- und phosphatarme Kost von den Dialysenpatienten eingehalten werden. Zu diesem Zweck haben wir eine Diätberaterin, die sich gern mit Ihnen und Ihren Angehörigen zusammensetzt und einen individuellen Diätplan für Sie ausarbeitet.
„Ist Dialyse teuer und muss ich zuzahlen“?
Antwort: Dialyse ist ein recht teueres Behandlungsverfahren, das glücklicherweise von den Krankenkassen in voller Höhe übernommen wird. Wir empfehlen, aufgrund der zahlreichen Medikamentenzuzahlungen, einen Antrag auf Befreiung von der Zuzahlung zu Medikamenten und Fahrtkosten zu stellen. Nach Genehmigung dieses Antrages sind die Behandlung sowie die Fahrtkosten für den Patienten völlig kostenlos.